Wechsel bei den Freien Liberalen: Heinrich Liska hat sich aus der Parteispitze in Alsdorf zurückgezogen. Nach zehn Jahren als Vorsitzender ist er bei einem Parteitag im Oktober nicht mehr ins Rennen um die Führungsposition eingestiegen. Auf Liska folgt der 28-jährige Fabian Schäfer.
Nach zehn Jahren gibt es einen Wechsel an der Parteispitze
Der langjährige Vorsitzende der Liberalen in Alsdorf, Heinrich Liska, hat den Staffelstab an Fabian Schäfer übergeben. Der 28-Jährige hat einen Plan, die FDP in der Stadt nach vorne zu bringen.
Liska ist seit 2001 Mitglied der FDP. Die Parteiführung lasse er aus Altersgründen hinter sich – Liska ist 72 Jahre alt. Die Entscheidung, das Feld innerhalb der Partei in Alsdorf in Zukunft Jüngeren zu überlassen, habe er bereits vor der vergangenen Kommunalwahl getroffen, sagte er.
Zuletzt hätten die Liberalen auch in Alsdorf einen Zuwachs verzeichnet – sie zählt dort aktuell 22 Aktive – und die zum größten Teil jungen Mitglieder erwarteten „eine andere politische Entwicklung in der Stadt“. Mit Blick auf große städtische Herausforderungen wünsche er sich einen zukunftsorientierten jungen Vorstand.
Der Gemeinschaftsfraktion mit der SPD will er zunächst erhalten bleiben. Rund zwei Monate nach der NRW-Kommunalwahl im September 2020 hatten SPD und FDP in Alsdorf verkündet, eine Gemeinschaftsfraktion zu bilden. Der einzige damals in den Stadtrat gewählte Liberale – Heinrich Liska – versprach sich davon stärkeren politischen Einfluss, die SPD schuf sich eine Grundlage für eindeutige Entscheidungen auch in den Fachausschüssen. Ein mögliches Stimmenpatt mit den Oppositionsfraktionen war so abgewendet.
Der neue FDP-Vorsitzende Fabian Schäfer wohnt im Alsdorfer Ortsteil Begau, studiert Gesellschaftswissenschaften und arbeitet als Geschäftsführer im familiären Eventunternehmen. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem die Kommunikation sowohl innerhalb der Partei wie auch nach außen zu optimieren, um die Positionen der Liberalen zeitgemäßer in die Breite zu tragen. Dazu sollen Kanäle wie Whatsapp und Youtube zum Einsatz kommen.
Schäfer ist sich sicher, „dass wir so unsere Reichweite und damit auch das Interesse der Leute an unserer Politik massiv steigern können“. Die zweite Säule der intensiveren Kommunikation soll sich in verstärkter Präsenz vor Ort manifestieren – von Veranstaltungen bis zum Fußballplatz. Gerade für ältere Menschen sei der direkte Kontakt sehr wichtig.
Text & Foto: MHA/Thomas Vogel