Stellungnahme zu einem Bericht in der AZ vom 26.10.2016 zum geplanten Neubau eines Mehrfamilienhauses durch die GSG

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Gegen den geplanten Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Pützdrieschstr. hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die diesen Bau aus den verschiedensten Gründen verhindern möchte.

Obwohl diese Einspruchsgründe zum Teil nachvollziehbar und verständlich sind, bestehen doch folgende Fakten:

Der Bebauungsplan wurde im Jahr 2001 durch den Rat verabschiedet und hat Rechtsgültigkeit erlangt.

  1. Eigentümer des Grundstückes ist die GSG
  2. Lt. Auskunft des Eigenbetriebes der Stadt Alsdorf wurde die Bebauung in den Kanalplänen zu Abwasserentsorgung bereits berücksichtigt
  3. Alsdorf braucht bezahlbaren Wohnraum
  4. Die GSG und die Stadt Alsdorf können es sich nicht leisten, unbebaute Grundstücke als totes Kapital, mit zusätzlichen Aufwendungen, vor sich hin dümpeln zu lassen.

Eine negative Auswirkung auf die Gesamtbevölkerungsstruktur dieses Bereichs, wie von der BI vorgetragen, lässt sich erst im Nachhinein feststellen.

Die Einspruchs-oder Widerspruchsgründe der BI sind zwar menschlich und teilweise sachlich nachvollziehbar, jedoch rechtlich nicht haltbar. Die Kinder dieses Bereiches benutzen widerrechtlich ein freies, fremdes Grundstück als Bolzplatz (ebenso widerrechtlich betreten Hundehalter dieses Grundstück). Das das Verhalten einiger Jugendlicher aus dem bereits bestehenden Gebäude mehr als grenzwertig ist, steht auch nicht zur Debatte.

Abschminken sollte man sich auch das von der BI vorgetragene Vorurteil über Bürger mit Transferleistungen.

Verständlich ist natürlich die Angst der umliegenden Anwohner wegen einer Wertminderung ihrer teuer bezahlten Immobilie.

Verständlich ist auch die Angst vor steigender Gewalt und Kriminalität und hier widerspreche wir mehr als deutlich den Feststellung einer Frau Dr. Verena Müller. Im Kindergarten Rosenstraße wurde bereits eingebrochen, Reifen von abgestellten PKWs wurden zerstochen, Spaziergänger bedroht, Navis aus PKws gestohlen, Gartenhäuser aufgebrochen, eine Scheune in Brand gesteckt. Natürlich geben wir der Frau Müller Recht, daß nicht jedes Delikt zur Anzeige kommt. Dies hat mit der Wertigkeit und mit dem zeitlichen Aufwand einer Anzeigenaufgabe zu tun.

Herr Nevelz selbst, habe vor kurzer Zeit 18 leere Patronenhülsen auf dem Fahrradweg gefunden, die in vorherigen Nacht gegen 2 Uhr abgefeuert wurden. Es landen Tonnen Müll im Gebüsch des ach so feinen Fahrradweges, man findet hier und auf Spielplätzen gebrauchte Kondome, Einwegspritzen und immer wieder Portionstütchen von Rauschgift, ganz zu schweigen von absichtlich zertrümmerten Bier und Wodkaflaschen.

Dem Herrn Bürgermeister muss auch widersprochen werden. Man kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen, indem man sagt, es ist nicht das Umfeld, es sind die einzelnen Leute – nur die einzelnen Negativ Leute – wohnen in diesem Umfeld!

Eine deutliche Minderberücksichtigung von Spielplätzen für Kleinkinder ist ebenfalls nicht wegzudiskutieren während an anderer Stelle 3 Plätze im 200 m Abstand vorhanden sind.

Ob die Meinung des Herrn Bürgermeisters, das dieser Neubau eine Aufwertung darstellt, möchten wir unkommentiert lassen.
Der BI möchten wir raten, das Erreichte zu akzeptieren und natürlich zu überwachen.

Josef Nevelz u. Heinz Liska

beide Stadtverordnete der Stadt Alsdorf

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